25.1. - 26.1.2019 7. Gartengestaltung - naturnaher blühender Garten - lebendige Vielfalt selbst gestalten
Liebe KursteilnehmerInnen, ganz nach dem Motto -wer
Schmetterlinge will, muss Wildblumen säen- dreht sich in dem Kurs alles um die
Gestaltung naturnaher Lebensräume, in denen Pflanzen und Tiere gedeihen können
und somit zum Erlebnisraum für uns Menschen, insbesondere Kinder werden.
Ein Naturgarten zeichnet sich aus durch Vielfältigkeit und seinen hohen
Erlebniswert:
Durch die Verwendung heimischer Pflanzen werden sehr viele Tiere angezogen, die
genau auf diese Pflanzen und die natürlichen Lebensräume angewiesen sind.
In einem naturnah angelegtem Garten
hat eine breite Pflanzenauswahl Platz: Vom Obstbaum, über Naschobst für uns und
die im Garten lebenden Tiere, zu Hecken- und Einzelgehölzen und Hausbäumen,
Kletterpflanzen bis zu vielerlei Stauden, Kräutern und Einsaaten. Durch eine,
an den jeweiligen Standort und Boden angepasste Pflanzenauswahl erreicht man
eine lang anhaltenden Blütezeit der verschiedenen Arten, welche u.a. für die Insekten besonders
wichtig sind. Neben dem Blütenreichtum sind aber auch die unterschiedlichen Laubformen
und ?färbungen, und die Fruchtstände spannende Aspekte in einem Naturgarten.
In diesem Kurs vermitteln wir das
praktische Wissen und nehmen die Natur als Vorbild für eine nachhaltige,
ökologische und ökonomische Planung und eine harmonische Gestaltung unserer
eigenen Lebensbereiche. Von der wildblühenden Ecke im kleinen Garten bis zum
strukturreichen Biotop in der freien Landschaft sind Naturflächen wichtige
Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die helfen, die Artenvielfalt und das
Funktionieren des Ökosystems zu erhalten.
In einem Naturgarten ist nichts statisch, da ist Dynamik und Spannung drin, und
dies zu erleben und zu beobachten ist der besondere Reiz. Neben dem Naturschutzgedanken seltenen Tiere
und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten, ist die -Erfahrung mit allen Sinnen-
dieser Lebewesen und der natürlichen Materialien im heimischen Umfeld das
Größte und beste was ein Naturgarten bieten kann. In neu angelegten Gärten und Freiflächen
können dazu Biotope wie Stein- und Holzhaufen, Mauern, Tümpel, artenreiche
Wildblumenwiesen, Sumpfbeete und Gehölzflächen geschaffen werden. Bei
bestehenden, eingewachsenen Gärten sind behutsame Eingriffe und eine
wohlüberlegte Pflege gefragt. Langfristig wirken sie zudem positiv auf die
Luft- und Klimaverhältnisse.
Bringen Sie Ihren Gartenplan mit. In Arbeitsgruppen lernen Sie die Gestaltung
ihres eigenen Gartens.
Lerninhalte:
Wie
sieht ein naturnaher Garten aus? Warum
Naturgarten? Eine Begriffsklärung
Lebendig und erlebnisreich standortgerecht selbst gestalten lernen, und den
Ansprüchen der Pflanzen an Boden und Klima gerecht werden,
Mit artenreichen überwiegend mit einheimischen Wildpflanzen gestalten lernen und
auf jahreszeitlich versetzte Blüh- und Fruchtfolgen achten lernen, um der
Tierwelt ganzjährig natürliche Nahrung anzubieten zu können.
Vielfältige Lebensräume mit Naturmaterialien anlegen lernen, mit Natursteinen
und unbehandelten Hölzern aus Mitteleuropa oder durch Wiederverwenden bereits
vorhandener Materialien.
Die natürliche Dynamik eines Naturgartens verstehen lernen, deutliche
Pflegeeingriffe wie Heckenschneiden, Mähen und Hacken werden auf das ökologisch
notwendige Maß reduzieren lernen. Die Selbstaussaat erwünschter Pflanzen dulden
oder fördern.
In diesem Kurs soll den Teilnehmern unter
Anleitung des Gartengestalters Jürgen Schmidt die Möglichkeit zur eigenen
Planung und Erhaltung eines Naturgartens oder Grundstücks gegeben werden.
In Gruppenarbeit werden Konzepte zur praktischen
Umsetzung zu Hause erarbeitet.
Bringen Sie bitte einen Plan
(möglichst 1: 100) und Fotos von Ihrem Grundstück mit.
PROGRAMM
Freitag, 25. Januar
9:00 Vorstellungsrunde Kennenlernen und
Äußerung von Erwartungen und Wünschen
9.30 Vortrag und Beispiele zu naturnahen Gärten anhand von Fotos
12.30 Mittagessen
14.00 gemeinsam erarbeiten wir Bauanleitungen und Pflanzlisten einzelner
ökologisch wertvoller Lebensräume zur selbständigen Umsetzung zu Hause:
diese Lebensräume können sein: Trockenmauern und Hochbeete, Sitzplätze, Teich
und Bachlauf, Blumenwiese und Blühstreifen, Spiel- und Erlebnisbereiche,
naturnahe Balkonbepflanzung, Kräutergärten, Streuobst und Naschgarten, Vogel-
und Sichtschutzhecken, artenreiche Trockenstandorte
16.30 Kaffeepause
17.00 Wo bekomme ich die nötigen Materialien und Pflanzen her ?
18.00 Abendessen
19.30 Vertiefung
Bilder aus dem Garten, Erzählrunde von netten Gartenerlebnissen
20.00 bis ca. 22.00 Uhr
Zeit für Gemeinschaft, Austausch, Rückzug ja nach Wunsch und Bedürfnis
Samstag, 26. Januar
9.00
Bildung von Arbeitsgruppen mit dem Thema:
Wie gehe ich bei der Neuanlage bzw Umgestaltung meines Gartens vor ?
Je nach Interesse und Wünschen der Teilnehmer können die Arbeitsgruppen
zusammengestellt werden, z. B.:
1. Arbeitsgruppe: Gestaltung eines (kleinen) pflegeleichten Hausgartens zum
Entspannen
2. Arbeitsgruppe: Gestaltung eines naturnahen Gartens zum Spielen, Erholen, mit
Gemüse und Kräutern und Obst zum Naschen
und Naturerlebnis für alle Generationen
3. Arbeitsgruppe: Gestaltung eines etwas größeren Geländes mit vielfältigen,
ökologisch wichtigen Lebensräumen und unterschiedlichen Standorten (trocken bis
feucht, Sonne bis Schatten, nährstoffarm bis nährstoffreich
12.30 Mittagessen
14.00 Vorstellung der Arbeitsgruppen im Plenum
16.00 Kaffeepause
16.45 Pflegearbeiten im Jahresverlauf planen und durchführen:
Welche Maßnahmen sind wann sinnvoll ?
Invasive Pflanzenarten
17:30 Ende des Seminars
Referent
Jürgen
Schmidt, Gartengestalter, seit 2010 im hessischen Odenwald, Ausbildung in der
Baumschule Appel, (sehr breites Gehölzsortiment), danach in Verkauf + Beratung
im dortigen Direktverkauf, danach Wanderjahre, daraus in die Selbständigkeit
(1996),fast ausschließlich Privatkunden, Mitglied u. a. Bioland, BUND, GEH,
NABU, Naturgartenverein Weiterbildung in den Bereichen naturnahe
Gartengestaltung, Landschaftsobstbau.
Weitere Interessen: Landleben, Hobbyimker, Kleinvieh und Geflügelhaltung,
Naturschutz
www.lebendige-vielfalt.de
Veranstaltungsort
Ländliche Heimvolkshochschule Lauda
Lauda-Oberlauda
Gebühren
Kursgebühr: Euro 140,-
Ermäßigung für Mitglieder: Euro 10,-
Mittagessen, Kaffee + Kuchen, Mineralwasser Euro 15,-
Abendessen, Mineralwasser Euro 10,-
Übernachtung
in der LHVHS:
Einzelzimmer /Person Euro 40,-
Doppelzimmer / Person Euro 27,-
Frühstück /Person Euro 8,-
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