16.-18.03.2018 15. Intensivkurs Korbflechten für Anfänger
Sehr geehrte
KursteilnehmerInnen!
Weidenkörbe sind eine sehr nachhaltige Alternative zu Kunststoffgefäßen. Jedes
Jahr liefert die Natur diesen fast vergessenen Rohstoff neu. Die Flechtweiden
belasten weder die Umwelt beim Anbau,noch bei der Verwendung undbei der Entsorgung. Zudem macht das Flechten auch
noch ungeheuren Spaß.
Bemerkenswert ist auch, dass wir zum Flechten keine speziellen Werkzeuge
brauchen: ein gutes Messer, eine gute Gartenschere und ein Rundholz reichen
aus.
Das Flechten mit Weiden ist vielfältig und fördert das befriedigendes Gefühl
der eigenen handwerklichen Tätigkeit. Der eigenen Kreativität durch kunstvolle
Handarbeit sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Weiden für das Flechten sind nahezu überall in der Flur zu finden. Die Rinde,
das Holz und das Mark sind das lebendige Ganze einer einzelnen Weidenrute. Der
erste Kontakt mit der geschnittenen Weide wird oftmals als etwas Unbekanntes
empfunden. Ihre Verarbeitung zu erlernen benötigt Geduld, Wissen und Respekt.
Das Ergebnis ist ein dauerhafter Gegenstand, der unseren Händen und Sinnen ein
warmes Empfinden vermittelt. Ein Weidenkorb, ein Weidenzaun oder ein
Kunstgegenstand aus Weiden sind nachhaltige Produkte, die wir bei Abnutzung
reparieren oder schließlich nach Jahren unbedenklich an die Natur zurückgeben
können.
In diesem Kurs zeigen wir den Umgang mit Weiden und wie runde Körbe mit
Eingriffen und Fuß geflochten werden. Wir werden die Weiden vor Ort in der
Natur anschaulich betrachten und Wissenswertes über Ernte, Weidensorten und
Vorbereitung erfahren.
Bitte mitbringen: scharfes Messer, gute Gartenschere, evtl. feste Schürze.
PROGRAMM
Freitag, 16. März
Anreise bis 9.00 Kennenlernrunde
9.30 Einführung
10.00 Putzen und Sortieren der Weiden
Werkzeuge und Arbeitsplatz richten
Übungsphase: Einarbeiten in die Flechttechnik
12.30 Mittagessen
14.00 Fertigung eines Korbbodens
Wir flechten den gefitzten Sternenboden, üben dies an mindestens 2 Böden, da
diese sehr fest und gewölbt geflochten werden sollen.
Stellweiden werden ausgewählt, angespitzt, in den Boden gesteckt und hochgebogen.
16.30 Kaffeepause
18.00 Abendessen
19:00 Gestaltungsmöglichkeiten mit Weiden-einfache Flechtereien
wer möchte kann weiterflechten
20.00 bis ca. 22.00 Uhr Zeit für Gemeinschaft, Austausch, Rückzug ja nach
Wunsch und Bedürfnis
Samstag, 17. März
9.00 Beginn
Wir bebinden die Korbwand mit einer Kimme.
Weiterarbeiten an der Korbwand mit einer sogenannten Schicht.
An 2 Körben flechten wir diese 2 Techniken bis zum Rand. Wir schließen die
Korbwand mit zwei
4-er Kimmen ab. Zwischen die Kimmen wird der Eingriff gelegt.
12.30 Mittagessen
14.00 Exkursion:
- Weidenkultur in der Flur
- Natürliche Weidenwuchsformen
- Nutzungs-Weidenwuchsformen
- Anbau, Standort- und Sortenwahl
- Sorteneigenschaften und Eignung
16.00 Kaffeepause
16.30 Weiterarbeit an der Korbwand
18.00 Abendessen
19.00 Fachliteratur zur Korbflechterei und Ferigstellen der Korbwand
20.00 bis ca. 22.00 Uhr Zeit für Gemeinschaft, Austausch, Rückzug ja nach
Wunsch und Bedürfnis
Sonntag, 18. März
9.00 Beginn
Vollendung des Korbes:
Eventuelle Fertigstellung der Korbwände
Wir bereiten die Steller für den Rand vor. An allen Körben wird der Rand
geflochten. Mit den abgeschnittenen Spitzen vom Rand flechten wir einen
schützenden Fuß an den Boden.
- Flechten des Zuschlages
- Flechten der Stoßkante (des Fußes)
- Putzen des Weidenkorbes
- wie pflege ich meine Weidenkörbe?
12.30 Mittagessen
15.00 Auswertung der Arbeitsergebnisse
Ende ca 16.00
Programmänderungen vorbehalten
Referenten
Barbara Kronmiller, ländliche Hauswirtschaftsleiterin . Hat bei vielen
Korbflechtern Kurse belegt und so ihren eigenen Kursaufbau entwickelt, ist auf
einem kleinen Bauernhof aufgewachsen. Gemeinsam mit Ehemann Ernst wird
eine 2 ha Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben. Die Wolle von ca. 15
Rauhwolligen Pommerschen Landschafen wird selbstverarbeitet.
Neben dem Korbflechten ist das Filzen mit heimischer
Schafwolle ein weiterer Schwerpunkt der Kursarbeit. Die Familie versorgt sich
selbst mit Kartoffeln und Gemüse ,inzwischen auch mit Honig.
Ihr liegt es am Herzen ,
Materialien, die die Natur uns schenkt zu würdigen, indem wir sie verarbeiten
und in unseren Alltag integrieren.
Veranstaltungsort
Ländliche Heimvolkshochschule Lauda
Lauda-Oberlauda
Gebühren
Kursgebühr: Euro 220,-
Materialkosten für 2 Körbe, bitte im Kurs bezahlen Euro 20
Ermäßigung für Mitglieder: Euro 15,-
Mittagessen, Kaffee + Kuchen, Mineralwasser Euro 15,-
Abendessen, Mineralwasser: Euro 10,-
Übernachtung in der LHVHS
Einzelzimmer /Person Euro 40,-
Doppelzimmer / Person Euro 27,-
Frühstück /Person Euro 8,-
< zurück
|